Expressionismus II - Matisse und die Fauvisten
 
Auszüge aus dem Arbeitstext zur Radiosendung “ Die Kunststunde “ am 31.05.2012
 (Hinweis: die Zitate und Quellen sind nicht gekennzeichnet !)

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 Expressionismus II – Matisse und die Fauvisten)

Hallo liebe Kunstfreunde,
in der letzten Sendung sprachen wir über die Vorläufer des Expressionismus, über die Abkehr von der impressionistischen Stimmungs-Malerei, über einige Protagonisten wie van Gogh, Edvard Munch, Käthe Kollwitz, Ernst Barlach, Paul Gauguin.
Im Expressionismus wurde der Ausdruck eines Bildes bedeutsam; die Bedeutung eines Bildes, seine Aussage wurde wichtig. Es galt, eine subjektive Sicht der Dinge zu zeigen, seelische Zustände zu beschreiben oder politische Aussagen zu entwerfen. Letzteres galt vor allem im politisch aufgeheizten Deutschland, wenn wir uns die sozialkritischen Werke von Ernst Barlach oder Käthe Kollwitz vergegenwärtigen…

Die stilistischen Mittel dafür waren u.a.

  • die Vereinfachung des Bildes und seine Beschränkung auf das Wesentliche; dekorative Details oder Hintergründe ließ man weg
  • die Perspektive musste nicht mehr eingehalten werden; Verzerrungen von Formen und Proportionen waren möglich und dienten der Ausdruckssteigerung
  • Dasselbe galt für die Farben. Sie sollten nicht etwas naturgetreu wiedergeben oder eine Stimmung erzeugen, sondern etwas bedeuten. Man griff verstärkt auf die reinen Farben zurück, die so ungebrochen ja kaum in der Natur vorkommen; grell manchmal und auf flächige, einfache Formen aufgetragen

Wenn wir diese Merkmale zugrunde legen und sagen, es sind diese drei, die den Expressionismus beschreiben, so bauen wir eine Schublade, in die viele Werke jener Zeit nicht unbedingt hineinpassen. Je nach Künstler und je nach Land gab es Abweichungen und andere Entwicklungen – Gott sei Dank.

Also lassen wir mal weitere Definitionen und schauen lieber, was in Deutschland und Frankreich zu jener Zeit an Bildern gezeigt wurde. Die Entwicklung der Malerei in diesen beiden Ländern war - was den Expressionismus betrifft – nämlich sehr unterschiedlich…

Zunächst also Paris:
Den Künstlern standen dort – wie wir in einer früheren Sendung schon hörten - zwei Salons für Ausstellungen zur Verfügung: der seit 1884 bestehende „Salon der Unabhängigen“ und der 1903 gegründete „Herbstsalon“, zu dessen Gründungsmitgliedern Henri Matisse gehörte. Der berühmte Kunsthändler Ambroise Vollard - aufmerksame Hörer werden sich an ihn erinnern- hatte 1904 erstmals Arbeiten von Matisse gezeigt. Man kannte sich also, und Matisse hatte 1905 eine Gedächtnisausstellung für van Gogh und Seurat bei den Unabhängigen organisiert, während die Werke von Édouard Manet im Herbstsalon gezeigt wurden.
In der Ausstellung 1905 zeigten zehn junge Maler, die sich um Matisse gesammelt hatten, ihre Werke – und lösten einen Sturm der Empörung aus. Welche Provokation! Der Pariser Kritiker Louis Vauxcelles verglich die Bilder mit denen von "Wilden". Seiner Ansicht nach passten die in grellen, "wilden" Farben gehaltenen, plakativ gestalteten Gemälde nicht in den Rahmen des Salons. Henri Matisse und andere Künstler übernahmen später den Ausdruck „Die Wilden“ - auf französisch „Les Fauves“ - dann als Markennamen für ihre Maltechnik.
Zwar entsprachen die Motive vielfach noch dem Impressionismus, z. B. Landschaftsbilder, Hafenszenen, Fluss- und Meeresufer, Straßenszenen, Porträts etc., aber man hatte die Umrisse als Linien durch kräftige Pinselstriche behauptet und satte Farben verwendet . Beim Impressionismus hatte man die Konturen aufgelöst und die Farben fein differenziert – hier war plötzlich das Gegenteil geschehen. Grelle Farben, ein Gesicht in Gelb und Grün, orangefarbene Haare, gemalt wie von Wilden, also jenseits aller Zivilisation.
Für uns heute bleibt festzuhalten: 
Der Fauvismus in Frankreich war der erste Stil der Moderne, bei dem die Farben alles andere beherrschen.
Und wie predigte Matisse seinen jungen Kollegen immer: “Genauigkeit ist nicht die Wahrheit.“ Cezanne-Drei Bandende 

Bemerkenswert ist, dass Matisse in dieser Manier schon vor 1905 gemalt hat. 1898 entstand ein männlicher Akt ganz in Blau. Ein Jahr später kaufte er ein Bild von Cezanne, Titel „Drei Badende“.
Meine ganze Zuversicht und Beständigkeit habe ich (aus diesem Bild) gewonnen“, bekannte er später. Cezanne musste Matisse davon überzeugt haben, dass jedes Bild sich allein aus der reinen, vollen Farbe entwickeln ließ, und Matisse kannte die Bilder von Paul Gauguin; sie hatten seinen Farbensinn stark entwickelt.
Für Matisse gab es ein Ziel: Jedes Bild sollte „ … eine optische Sensation...“ sein. 
 

 

Matisse- Frau mit HutSein Gemälde „Frau mit Hut“, das bei der Ausstellung 1905 vor allem den Skandal ausgelöst hatte, war so eine Sensation. Auf dem Bild wurden die Farben so klar und ungetrübt wie möglich aufgetragen; sehr kompakt bei Kleidung und Hut, etwas transparenter im Hintergrund. Viel Grün, Blau und Orange. Viel Duktus statt Detail.
 - Überhaupt, dieser Hut: ein riesiges Monstrum, dreimal so groß wie das zarte Gesicht. Große Hüte waren damals in Mode, aber hier diente der Hut eher dazu, eine Farbkomposition auf die Leinwand zu bringen. Das Bild war eher ein Hutportrait mit Kleidung als das hübsche Protrait einer Frau. Aber wie sagte Matisse:
 „Ich schaffe keine Frau, ich mache ein Bild.


Wir haben am Anfang der Sendung gesagt: Für den Expressionismus ist der Ausdruck das Entscheidende. Wir müssen nun differenzieren: Für Matisse galten nicht die Ausdrucksformen van Goghs oder die der deutschen Expressionisten. Er sagte: „ Für mich liegt der Ausdruck nicht in der Leidenschaft, die in einem Gesicht aufblitzt oder sich in einer heftigen Bewegung äußert. - Der Raum, den die Körper einnehmen, die leeren Partien um sie, die Proportionen: dies alles hat seinen Teil daran.“

Diese doch sehr eigenwillige Haltung von Matisse konkretisiert sich etwas später in seinen eigentümlichen Bildern, die einen dekorativen Rhythmus und musikalischen Klang in die Malerei bringen. Das war etwas Neues.
Für den Stadtpalast des russischen Industriellen und Sammlers Scutin in Moskau hatte Matisse 1909/1910 monumentale Wandkompositionen zum Thema Tanz und Musik entworfen.
 Matisse, Der Tanz Das Werk „ Der Tanz“, das heute in der Eremitage von St. Petersburg zu finden ist und das Sie, liebe Hörer, sicherlich aus Kunstbüchern und Kunstkalendern kennen, vereint fünf rötliche Akte zu einem Reigen. Die Figuren fassen sich an den Händen und drehen sich in schwungvoller Kreisbewegung. Matisse konzentriert sich auf die Farben Rot, Blau und Grün und verzichtet rigoros auf alle Details. Durch die großflächig aufgetragenen Farben gewinnt die Komposition viel Energie. Matisse selbst beschreibt den Entwurf so (Zitat):
Mein (erstes) Bild stellt einen Tanz dar, jene beschwingte Runde auf dem Hügel…Drei Farben für das große Tanzbild: Das Azurblau des Himmels, das Rosa der Körper, das Grün der Hügel … Wir wollen durch die Vereinfachung der Ideen und des Plastischen heitere Würde erreichen. Ein harmonisches Ganzes ist unser einziges Ideal.“
Dieses Gleichgewicht im Bild, Harmonie und Einfachheit zeichneten in der Zukunft alle Bilder von Matisse aus. Große, monochrome Flächen beleben die Leinwände, auf denen sich alle Körper arabeskenhaft und frei bewegen.

Nun, liebe Kunstfreunde, wenn wir uns an das erinnern, was die Expressionisten in Deutschland umtrieb und was ihr Ziel war, dann fällt es mir schwer, den „älteren“ Matisse als Paradebeispiel des Expressionismus zu benennen. Harmonie? Ich denke an Käthe Kollwitz und ihre Elendsbilder , die hätte sich im Grabe umgedreht. Rein formal erfüllt Matisse alle Bedingungen expressiver Malerei:
Die Bedeutung der Farben, die Vereinfachungen zugunsten des Ausdrucks, die Aufgabe der Perspektive – aber inhaltlich gibt es doch große Unterschiede zwischen dem Expressionismus in Deutschland und Frankreich. 
Ich denke, Matisse steht letzten Endes eher für sich selbst als für eine Bewegung, auch wenn er sie mit initiiert hat. Er hatte schon in jungen Jahren die leuchtenden Farben orientalischer Teppiche bewundert, ebenso nordafrikanische Landschaften. Matisse, la desserte 

Als er 1908 das Gemälde „La Desserte“ malte, war schon gleich zu erkennen, dass er nicht vorhat, den Natureindruck wiederzugeben, sondern ihn in ein Ornament umzuwandeln. Ein dekoratives Muster zu schaffen. (Eine Frau füllte eine Obstschale, die auf einem Tisch steht, den eine Tischdecke bedeckt. Die Ornamente der Tischdecke setzen sich als Tapete fort. Man sieht außerdem durch ein offenes Fenster in einen Garten.) Die Beziehungen zwischen dem Tapetenmuster, dem Tischtuch und den Gegenständen auf dem Tisch bildet das eigentliche Thema des Bildes. Selbst die menschliche Gestalt und die Landschaft im Fenster sind zum farbigen Muster geworden, und es stört darum gar nicht, dass sowohl die Frau wie die Bäume vereinfacht und leicht verzerrt sind, um zu den Tapetenblumen zu passen. Matisse selbst nannte sein Bild „ Harmonie in Rot“ und nicht etwa „ Frau deckt Tisch“.
Diese Subtilität des Dekorativen war Matisse` Stärke, doch führte von hier aus kein Weg weiter. So ging er später dazu über, Scherenschnitte zu fertigen. Diese Tätigkeit war allerdings nicht einer rein künstlerischen Absicht geschuldet, sondern Matisse hatte Darmkrebs, Lungenembolien und schwere Operationen zu ertragen. Er konnte nicht mehr an der Staffelei arbeiten, sondern nur noch im Bett oder im Sessel.

 Pierre Bonnard Matisse war nicht der einzige der Fauvisten, die später einen Weg zum Dekorativen suchten. Ein Beispiel ist Pierre Bonnard, der im Salon der Unabhängigen zusammen mit Toulouse Lautrec ausgestellt hatte und dessen Lithografien vom schon mehrfach erwähnten Kunsthändler Ambroise Vollard verlegt wurden. Als Plakatentwerfer gehört Pierre Bonnard, neben Toulouse- Lautrec, zu den großen Wegbereitern der modernen europäischen Plakatkunst.

André DerainEinen äußerst dekorativen Farbflächenstil entwickelte auch André Derain, der den Fauvisten bis 1908 angehörte. Angespornt durch van Gogh setzte er wie dieser in kräftigen Flecken und Strichen die Konstraste grell gegeneinander. Die Farbe sollte in höchster Klarheit und Reinheit erstrahlen. Von ihm stammt das manifestartige Bekenntnis , das für alle Fauvisten gilt (Zitat):
Die Farben werden für uns zu Dynamitpatronen. Sie sollten sich entladen. Die Idee in ihrer Frische war wundervoll, dass man über das Wirkliche hinausheben könnte. Das große Verdienst dieser Versuche war die Befreiung des Bildes von jedem nachahmenden und konventionellen Zusammenhang. Wir gingen direkt die Farbe an.“ 

 

Auch George Braque, wurde, bevor er sich dem Kubismus zuwandte bzw. ihn entwickelte, von den Fauvisten stark beeinflusst. Über ihn werden wir aber in einer späteren Sendung sprechen.

Erwähnen muss ich jedoch Van Dongen und Vlaminck. Die Entstehung des Fauvismus ist ohne die Arbeit dieser beiden Künstler kaum denkbar.

Kees van Dongen war der Sohn eines Bierbrauers; er studierte von 1892 bis 1894 an der „Akademie für Bildende Künste und Technische Wissenschaften“ in Rotterdam. Im Jahr 1897 begab er sich – um einer hübschen Frau namens Augusta zu folgen– erstmals nach Paris und blieb dort der Liebe wegen für einige Monate.
Im Dezember 1899 ließ er sich dann dauerhaft in Paris nieder, heiratete seine Augusta, und zog mit ihr in einen im Monmartre abgestellten Zigeunerwagen.  Sein Brot verdiente er, indem er für verschiedene satirische Zeitschriften wie beispielsweise „L'Assiette au beurre“ Artikel schrieb.
Wieder einmal war es unser schon bekannte Kunsthändler Ambroise Vollard , der ihm 1904 Gelegenheit zu einer Einzelausstellung in seiner Galerie in der Rue Lafitte gab. Ein Jahr später beteiligte sich Kees van Dongen am Salon der Unabhängigen.
 Kees van Dongen, die Freundinnen 
Seine Bilder zeigten Frauen. Und man kann sagen: Fast ausschließlich. ( Das kennt man ansonsten nur von heutigen Malerinnen wie Elvira Bach oder Fotografinnen wie Cindy Sherman, die sich selbst zum Thema macht ).
Gern malte Van Dongen- wie Toulouse Lautrec- die verführerischen Tänzerinnen in den Folies Bergères und schöne Frauen der mondänen Gesellschaft.
Die in leuchtenden Farbflächen aufgebauten Frauenbilder vereinen die fauvistische Handhabung der reinen Farbe mit expressiven Bewegungsformen und Überschneidungen. Ich sehe in Van Dongen so etwas wie das Bindeglied zwischen den Französischen Fauvisten und den deutschen Expressionisten, - zumal er gemeinsam mit den Künstler der Brückemaler ausstellte, z.B. 1908. Wenn man nach einer Verbindung der beiden Stilentwicklungen sucht, ist man bei ihm an der richtigen Stelle.

 

 

Maurice de Vlamink war der Sohn eines Musikerehepaares. Er wuchs in der Nähe von Paris auf und wurde zunächst Radrennfahrer und Mechaniker, musste diese Beschäftigung aber 1896 wegen einer Erkrankung aufgeben und sich als Musiker verdingen.
Wie´s der Zufall will, lernte er im Juli 1900 den vorhin erwähnten André Derain kennen, mit dem ihn fortan eine enge Freundschaft verband. Beide saßen in einem Zug, der auf der Fahrt von Chatou nach Paris entgleiste. Auf dem Fußmarsch nach Paris kamen sie ins Gespräch und Derain ermutigte Vlaminck dazu, Maler zu werden.
Bald teilten sie sich ein Atelier in Chatou. In dieser Zeit schrieb de Vlaminck, der Autodidakt in Sachen Malerei , auch für Zeitungen und verfasste Romane, zu denen André Derain Illustrationen herstellte.

 Vlamink, die roten Bäume  Vlaminks Schlüsselerlebnis, sich der expressiven Malerei frei hinzugeben, war der Besuch einer Van-Gogh-Ausstellung 1901 in der Pariser Galerie Bernheim. Wie Van Gogh erlebte Vlamink die Natur als ein gesteigertes Erlebnis. Nach dem Besuch der Ausstellung malte er das Bild „Die roten Bäume“ . Es zeigt eine Szene in Chatou am Ufer der Seine, wo die Häuser durch die Baumstämme eines Waldes hindurch scheinen. Auf diesem Bild scheinen die Bäume (Zitat)“ Rot wie Fackeln“ zu brennen. Mit wuchtigen Pinselzügen erfasste Vlamink seine Beobachtungen. „ Ich steigerte sämtliche Farbtöne und übertraf alle Empfindungen, deren ich fähig war, in einer Orchestrierung aus reinen Farben.“

Dieser Malerei aus reinem Instinkt werden wir auch im deutschen Expressionismus begegnen, dessen Inhalte jedoch gänzlich verschieden sind.

 

Ausstellungen regional:

  • Malaga, Galeria Isabel Hurley, Paseo de Reding 39 , bis 30. Juni 2012
    Kepa Garraza,
    geb. 1979 in Barango (Spanien), lebt und arbeitet in Bilbao
    Dieser Künstler kommt mir sehr selbstverliebt und egozentrisch vor.
    Seine Projekte bestehen aus naturalistisch gemalten Bildern, die wie Fotografien von Paparazzis aussehen. Auf diesen Bildern stellt er sich selbst dar, zusammensitzend, -redend, -lachend mit allerlei Prominenten der Zeitgeschichte.
    Der Künstler zusammen mit Joseph Beuys, mit Andy Warhol, Francis Bacon, Mick Jagger, der Künstler auf Augenhöhe mit Ronald Reagan, Claudia Schiffer, Kate Moss, Damien Hirst usw.
    Die Bilder erscheinen wie die Fotos jener Autogrammjäger, die sich gern neben einen Prominenten stellen; - oder wie Pressefotos. – Nur wirkt dieser Künstler nicht verschüchtert. Stets ist er dem prominenten Nachbarn ebenbürtig, gleich groß und wie dieser immer gut drauf. Wie sich enge Freunde eben so zeigen, die Fotos könnten es beweisen.
    Natürlich werden diese Bildreihen als Zeitkritik verkauft. Der Künstler schafft ein Alter Ego, einen imaginären Künstler gleichen Namens, allerdings 1953 geboren – sonst hätte er ja die vielen Prominenten wie Rockefeller nicht treffen können.
    Ich kann dazu nur sagen: Wenn man – und sei´s nur virtuell - dasselbe macht, was man angeblich kritisieren will, so ist diese Kritik nicht glaubwürdig. 
    Eitelkeit kommt vor dem Fall, nicht vor dem Ruhm , hoffe ich…
     
  • Málaga, Centro de Arte Contemporáneo (CAC) , 25.Mai bis 26.August 2012
    Werke von Luis Gordillo
    Luis Gordillo wurde in Sevilla im Jahr 1934 geboren. Nach dem Jurastudium begann er seine künstlerische Ausbildung an der Escuela de Bellas Artes de Sevilla (Schule der Schönen Künste).
    Im Laufe seiner Karriere hat Luis Gordillo zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen erhalten u.a den Staatspreis für Bildende Künste (1981), die Goldmedaille der Schönen Künste in Madrid (2004), den Velázquez-Preis für Bildende Künste (2007) und viele mehr. Es handelt sich bei ihm also um ein künstlerisches Schwergewicht. 2008 wurde er zum Ehrendoktor der Fakultät der Schönen Künste in Cuenca (2008) ernannt.
    Seine Werke sind in vielen Museen Spaniens zu finden, u.a. im Kunstzentrum des Nationalmuseums Königin Sofía in Madrid, aber auch in Deutschland, z. B. im berühmten Folkwang Museum in Essen. –
    In den späten 50iger Jahren lag das Hauptaugenmerk seiner Werke beim Informel, später wandte er sich der POP-Art zu.
    In den Neunzigern schuf er etliche Serien mit Hunderten kleinen Bildern, die er zu etwas Neuem zusammensetzte.
     
  • Videos http://www.youtube.com/watch?v=7Ij6yUwJF8c (Eingabe: Fauvismus)