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Professor Jost Funke (rechts) mit dem Ehepaar Rutherford Auszug aus der Rede von Professor Jost Funke, Bremen, anlässlich der Rede zur Vernissage in der Galerie Andalusien Art, Worpswede, März 2002 "... Jack Rutherford nimmt im unübersehbaren Szenario der gegenwärtigen Kunst einen besonderen Rang ein. Er ist ein Künstler, der sich keiner modischen Tagesströmung anschließt, dessen Kunst sich nicht im ‚event’ erschöpft, der keine Medienspektakel inszeniert. Dagegen findet er selbst für seine Kunst Worte wie Mysterium, Wunder, Seele. Z.B.'TEATRO": der Vorhang zum großen spectaculum mundi wird vor unseren Augen zur Seite gezogen - eine komplexe Szenerie öffnet sich, Bedrohung, Angst, Leidenschaft drängen von links auf die Bühne, Eros und Thanatos erscheinen dicht nebeneinander, Komisches und Metaphysisches verweisen auf reale und surreale Welten; zwischen den Zinnen Kastiliens bildet sich ein Reich der Schatten. Das gesamte Geschehen ist in ein magisches Licht getaucht und unübersehbar bleibt am rechten Bildrand die strickende Frau mit einer Schnecke im Blick des Betrachtenden haften: Langsam verrinnt die Zeit - Zeit, die auch wir Betrachter aufwenden sollten. Rutherfords Arbeiten sind eben keine leichte Kost, die sich en passant konsumieren lässt; die Zeit, die der Künstler in jedes Bild investiert hat, muss vielmehr durch die Zeit des Sehenden wiedererweckt werden. Es ist ‚Die Suche nach der verlorenen Zeit’ ,wie Marcel Proust seinen großen Roman der Kunst nannte. Und wie der Protagonist dieses Romans empfängt auch Rutherford seine Inspiration ‚aus einem leichten Hauch, einem Geräusch, einer Berührung, einem Schimmer’(Rutherford) Solche Vorstellungen von Sensitivität, Emotionalität und Spiritualität haben den Künstler zu einer Kunst des Bewahrens, aber nicht des Infragestellens, geführt... Eine Spiegelung der künstlerischen Existenz finden wir in ‚The weary actor’. Der müde Künstler schließt vor der ‚Fülle der Gesichte’ (Goethe, Faust) die Augen. Rutherford findet hier eine eindrucksvolle Metapher für die ‚conditio humana’ eines jeden Künstlers: Die äußere, die äußerliche Sicht auf die Welt hat den Schauspieler ermüdet; er legt die Brille vor sich, bedeckt die Augen mit den Händen. Damit tritt die innere Schau an die Stelle des Blicks nach außen. Ist es ein Zufall, dass eines der visionären Gesichter, die schemenhaft im Spiegel erscheinen, dem Künstler Jack Rutherford ähnelt? ...“
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Auszug aus einer Rede “Über meine Arbeit” (Übersetzung): Meine Arbeit als Künstler entwickelt sich aus einem Dialog mit dem Leben, dieser fortwährenden Entfaltung von Wundern und Mysterien, die jedem Dasein innewohnt. Meine Kunst ist der Vermittler zischen diesem Phänomen und meinem Bewusstsein. |
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Auszug aus der Rede “Focus der Kunst” (Vernissage, Jalisco, Mexiko (Übersetzung)) Die Kunst wird nicht mehr mit Wissen und Kenntnis der Gefühle in Verbindung gebracht. |
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Auszug, Paper Point Gallery, London : Künstler und Shamane (Übersetzung) Kunstkritiker und Vertreter der Kunsthochschulen und Akademien weisen dem Künstler die Rolle zu, Spiegel seiner Zeit zu sein. |